Die Umsätze auf einem Kreditkartenkonto sorgen dafür, dass zu einem bestimmten Stichtag alle aufgelaufenen Beträge von einem Giro-Konto ausgeglichen werden. Ein paar Tage später wird dann der Gesamtbetrag abgebucht, und das kann manchmal unbeabsichtigt das Giro-Konto ins Minus bringen.
Um diese Umbuchung frühzeitig im Bankkonto abzubilden, wurde ein neuer Vorgang - Verrechnungsbuchung - eingeführt. Diese Buchung saldiert laufend die auf dem Kreditkartenkonto eingehenden Abbuchungen und zeigt somit aktuell an, welche voraussichtliche Auswirkung die zum Stichtag erfolgende tatsächliche Umbuchung auf die Liquidität haben wird.
De facto handelt es sich dabei also eine periodische Umbuchung mit variablen Beträgen.
Das folgende Szenario soll verdeutlichen, wie Sie die Auswirkungen des Kreditkartenkontos auf das Verrechnungs- Girokonto mit dieser neuen Funktion besser überwachen können.
Für die Abrechnung des Kreditkartenkontos gibt es einen festgelegten Stichtag, in unserem Beispiel der 20. eines jeden Monats. Die aufgelaufenen Beträge werden über das zur Verrechnung vorgesehene Girokonto ausgeglichen. Die Belastung selbst findet ein paar Tage später statt - in unserem Fall: am 24. eines jeden Monats. Der Betrag, der am 24. vom Girokonto abgebucht wird, ändert sich auch dann nicht, wenn in der Zwischenzeit weitere Zahlungen von der Kreditkarte vorgenommen werden.
Wir haben also zwei Termine, die wir hierbei genauer betrachten:
den Stichtag (20. eines jeden Monats), an dem die Höhe des Umbuchungsbetrages feststeht
den Umbuchungstermin (24. eines jeden Monats), an dem das Giro-Konto belastet wird.
Wir gehen in diesem Beispiel davon aus, dass durchschnittlich 150,- € jeden Monat über die Kreditkarte abgewickelt werden. Aber es kann durchaus sein, dass manchmal gar nichts abgebucht wird, und manchmal auch 1.000 €.
Um auf Ihrem Girokonto nicht unnötig ins Minus zu geraten, möchten Sie für den Stichtag wissen, wie sich Ihr Konto durch den Kreditkartenausgleich am Tag der Abbuchung entwickeln wird. Denn so haben Sie noch ausreichend Zeit, auf Ihrem Girokonto für genügend Deckung zu sorgen.
Um eine solche Kontrolle zu erreichen, müssen Sie im FinanzManager zwei Dinge tun:
Sie müssen im Kreditkartekonto eine Verrechnungsbuchung anlegen. Diese Verrechnungsbuchung saldiert alle bis zum Stichtag auflaufenden Buchungen und übermittelt diesen Saldo automatisch an das Girokonto. Das bedeutet: Im Girokonto können Sie bei den erwarteten Buchungen sehen, wie sich das Saldo am nächsten Stichtag verändern wird. Genau das ist neu im FinanzManager 2022.
Damit Sie diese Kontrollbuchung aber nicht nur im kommenden Monat, sondern auch für die weitere Zukunft nutzen können, müssen wir im zweiten Schritt die Verrechnungsbuchung in eine regelmäßige Buchung überführen. Dann werden Sie an jedem 20. eines Monats wissen, ob bzw. in welchem Umfang die Kreditkartenbuchung Ihr Girokonto ins Minus bringt.
Das Zusammenspiel dieser beiden Prozesse schauen wir uns jetzt genauer an.